Während viele Tänze trotz unterschiedlich ausgeprägter Stilrichtungen jeweils einheitliche Grundschritte aufweisen, gibt es beim Salsa keinen solch einheitlichen Grundschritt. Das bedeutet: Der Grundschritt wird für viele Stilrichtungen immer wieder leicht verändert. Allerdings hat sich der sogenannte „Vorwärts-Rückwärts Grundschritt auf 1“ als der verbreitetste seiner Art durchgesetzt. Hier die wichtigsten Informationen zu dieser Grundschritt-Kombination:
Grundsätzlich wird Salsa im 4/4-Takt getanzt, wobei sich der Grundschritt jedoch über zwei Takte erstreckt. Als Hilfe bietet es sich somit an, jeweils auf acht zu zählen, nicht wie gewöhnlich auf vier.
Dabei muss man wissen: Im Gegensatz zu vielen anderen Tänzen, in denen die Schrittfolge sowohl beim Grundschritt als auch in den fortgeschrittenen Stilen fest vorgegeben sind, ist man beim Salsa deutlich freier. Hier kommt das lateinamerikanische Lebensgefühl zum Ausdruck, welches besagt, dass es nicht darauf ankommt, die Technik perfekt zu beherrschen. Viel mehr muss der Tänzer mit Herz und Leidenschaft bei der Sache sein. Er muss sich in die Musik hineinfühlen, sich darauf einlassen, dann kommen die passenden Tanzschritte und Figuren fast von allein. Doch so einfach ist es letztendlich nicht, werden sich die meisten jetzt denken.
Als Europäer fällt es einem oft schwer, das nötige Gefühl für den Salsa zu entwickeln. Anders in den Ursprungsländern. Hier liegt den Menschen das Tanzen quasi im Blut, und die einzelnen Figuren und Schritte werden viel spontaner ausgeführt, nicht so „kopflastig“, wie es in westlichen Tanzschulen gelehrt wird. Die Ausführung des Salsa Tanzes ist also völlig ungezwungen, teilweise können eigens kreierte bzw. spontan erdachte Figuren und Schrittkombinationen eingefügt werden.
Grundschritte des Salsa Tanzen
Wie wir bereits erfahren haben, sind die Grundschritte im Salsa je nach getanzter Stilrichtung bisweilen unterschiedlich. Trotzdem wollen und einmal anschauen, mit welcher Grundschritt-Kombination Sie nichts falsch machen können.
Grundsätzlich gilt: Gehen Sie als Führender mit dem ersten Taktschlag mit dem linken Fuß nach vorne, beim zweiten Taktschlag wieder zurück und im dritten Taktschlag noch einen weiteren Schritt zurück. Der bzw. die Geführte hingegen macht auf den ersten Taktschlag mit dem rechten Fuß einen Schritt zurück und geht mit dem zweiten und dritten Taktschlag jeweils mit dem rechten Fuß nach vorne. Da der Salsa Tanz den besonderen Rhythmus der Musik widerspiegelt, erfolgt jeweils beim vierten Taktschlag einer Pause.
Tap
Ein Tanzschritt, bei dem der Tänzer das betreffende Bein nicht belastet, sondern quasi nur mit dem Fuß auf den Boden tippt, nennt man Tap. Im Salsa werden diese Taps – je nach Stilrichtung – unterschiedlich eingesetzt. So machen viele Salsa Tänzer einen Tap auf den vierten Schlag des Taktes, bei dem normalerweise eine Pause eingelegt wird. Insbesondere im Cuban Style ist dies der Fall, um dem Rhythmus einen zusätzlichen Akzent zu geben.
Shines, Pasos und Brincos
Spricht man beim Salsa Tanz von Shines oder Pasos, so sind damit Schritte und Schrittkombinationen gemeint, die alleine bzw. ohne Partner getanzt werden. Man kann diese Schritte mit einem Gitarrensolo in der Musik vergleichen. Je nach Stilrichtung des Salsa Tanzes können während solcher Soloeinlagen auch akrobatische Figuren bzw. kleine Sprünge eingebaut werden. Diese Sprünge haben übrigens nochmals einen eigenen Namen, man bezeichnet sie als Brincos. Ursprünglich dienten die Soloeinlagen dazu, sich selbst vor seinem Tanzpartner darzustellen und somit seine Qualitäten zu präsentieren. Heute werden sie jedoch oft im Zuge des Aufwärmtrainings verwendet.
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